Grundlage dieses Beispiels ist ein relativ kleines System zur Datenspeicherung mit weniger als 50 Benutzern. Diese haben die Möglichkeit, sich einzuloggen und dürfen nicht nur Daten speichern, sondern auch auf andere Ressourcen zugreifen.
Die Richtlinien mac_bsdextended(4) und mac_seeotheruids(4) können gleichzeitig eingesetzt werden. Zusammen kann man mit ihnen nicht nur den Zugriff auf Systemobjekte einschränken, sondern auch Nutzerprozesse verstecken.
Beginnen Sie, indem Sie die folgende Zeile in die Datei
/boot/loader.conf
eintragen:
mac_seeotheruids_load="YES"
Die Richtlinie mac_bsdextended(4) wird durch den
anschließenden Eintrag in /etc/rc.conf
hinzugefügt:
ugidfw_enable="YES"
Die Standardregeln, welche in
/etc/rc.bsdextended
gespeichert sind, werden zum
Systemstart geladen. Sie müssen aber noch angepaßt werden.
Da dieser Computer nur Nutzern dienen soll und weitere Dienste gestartet
werden, kann alles bis auf die beiden letzten Zeilen auskommentiert
werden. Das sorgt dafür dass jeder Nutzer seine eigenen
Systemobjekte erhält.
Nun fügen wir alle benötigten Nutzer auf der Maschine hinzu
und starten neu. Zum Testen der Einstellungen loggen Sie sich parallel
zwei mal mit unterschiedlichen Nutzernamen ein und starten Sie das
Kommando ps aux
. Dort sehen Sie, dass Sie die
Prozesse des anderen Nutzers nicht sehen können. Versuchen Sie,
ls(1) auf das Heimatverzeichnis eines anderen Nutzers
auszuführen. Auch dieser Versuch wird fehlschlagen.
Solange nicht die speziellen sysctl
-Variablen
geändert wurden, hat der Superuser noch vollen Zugriff. Sobald auch
diese Einstellungen angepaßt wurden, führen Sie ruhig auch
den obigen Test als root
aus.
Wenn ein neuer Benutzer hinzugefügt wird, ist für diesen zunächst keine mac_bsdextended(4) Regel im Regelsatz vorhanden. Schnelle Abhilfe schafft hier, einfach das Kernelmodul mit kldunload(8) zu entladen und mit kldload(8) erneut einzubinden.
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