Wenn Sie mehrere Maschinen auf dem gleichen Stand halten wollen, ist es eine Verschwendung von Ressourcen, die Quellen auf jeder Maschine vorzuhalten und zu übersetzen. Die Lösung dazu ist, eine Maschine den Großteil der Arbeit durchführen zu lassen und den anderen Maschinen das Ergebnis mit NFS zur Verfügung zu stellen. Dieser Abschnitt zeigt eine Methode dies zu tun. Weitere Informationen zu NFS finden Sie in Abschnitt 29.3, „Network File System (NFS)“.
Stellen Sie zuerst eine Liste der Maschinen zusammen, die
auf demselben Stand sein sollen. Wir nennen diese Maschinen die
Baugruppe. Jede dieser Maschinen kann
mit einem eigenen Kernel laufen, doch sind die Programme des
Userlands auf allen Maschinen gleich. Wählen Sie aus der
Baugruppe eine Maschine aus, auf der der Bau durchgeführt wird,
den Bau-Master. Dies sollte eine
Maschine sein, die über die nötigen
CPU-Ressourcen für
make buildworld
und
make installworld
verfügt.
Sie brauchen auch eine Testmaschine, auf der Sie die Updates testen, bevor Sie sie in Produktion installieren. Dies muss eine Maschine sein, die über einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung stehen kann.
Alle Maschinen der Baugruppe müssen
/usr/obj
und
/usr/src
über NFS vom
Bau-Master an gleichem Ort einhängen. Wenn Sie mehrere
Baugruppen haben, sollte sich /usr/src
auf einem Bau-Master befinden und über NFS
für den Rest der Maschinen zur Verfügung gestellt
werden.
Stellen Sie sicher, dass
/etc/make.conf
und
/etc/src.conf
auf allen Maschinen einer
Baugruppe mit der Datei des Bau-Masters übereinstimmt. Der
Bau-Master muss jeden Teil des Systems bauen, den irgendeine
Maschine der Baugruppe benötigt. Auf dem Bau-Master müssen in
/etc/make.conf
alle zu bauenden Kernel mit
der Variablen KERNCONF
bekannt gegeben
werden. Geben Sie dabei den Kernel des Bau-Masters zuerst an.
Für jeden zu bauenden Kernel muss auf dem Bau-Master die
entsprechende Konfigurationsdatei unter
/usr/src/sys/
abgelegt werden.arch
/conf
Bauen Sie auf dem Bau-Master, wie in Abschnitt 23.5, „FreeBSD aus den Quellen aktualisieren“ beschrieben, den Kernel und die
Welt, installieren Sie aber nichts. Wechseln Sie auf die
Testmaschine und installieren Sie den gerade gebauten Kernel.
Hängen Sie auf der Testmaschine /usr/src
und /usr/obj
über NFS
ein. Geben Sie dann shutdown now
ein, um
in den Single-User-Modus zu gelangen, von wo aus Sie den neuen
Kernel und das System installieren. Lassen Sie anschließend
mergemaster
laufen. Wenn Sie fertig sind,
booten Sie die Maschine wieder in den
Mehrbenutzermodus.
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Testmaschine einwandfrei funktioniert, wiederholen Sie diese Prozedur für jede Maschine in der Baugruppe.
Dasselbe Verfahren können Sie auch für die
Ports-Sammlung anwenden. Zuerst müssen alle Maschinen einer
Baugruppe /usr/ports
über
NFS zur Verfügung gestellt bekommen.
Setzen Sie ein Verzeichnis für die Quellen auf, das sich alle
Maschinen teilen. Dieses Verzeichnis können Sie in
/etc/make.conf
mit der Variablen
DISTDIR
angeben. Das Verzeichnis sollte
für den Benutzer beschreibbar sein, auf den der Benutzer
root
vom
NFS Subsystem abgebildet wird. Jede
Maschine sollte noch WRKDIRPREFIX
auf ein
lokales Bauverzeichnis setzen. Wenn Sie vorhaben, Pakete zu
bauen und zu verteilen, sollten Sie
PACKAGES
auf ein Verzeichnis mit den
gleichen Eigenschaften wie DISTDIR
setzen.
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