VirtualBox™ ist ein vollständigesVirtualisierungspaket, das aktiv weiterentwickelt wird und für die meisten Betriebssysteme einschließlich Windows®, Mac OS®, Linux® und FreeBSD zur Verfügung steht. Es kann sowohl Windows® als auch UNIX®-ähnliche Gastsysteme betreiben. Es wird als Open Source Software veröffentlicht, jedoch mit Closed-Source-Komponenten in einem separaten Erweiterungspaket. Zu diesen Komponenten gehört Unterstützung für USB 2.0-Geräte. Weitere Informationen finden Sie auf der „Downloads“-Seite im VirtualBox™ Wiki. Derzeit sind diese Erweiterungen für FreeBSD nicht verfügbar.
VirtualBox™ steht als Paket oder Port in emulators/virtualbox-ose bereit. Der Port kann mit folgendem Kommando installiert werden:
#
cd /usr/ports/emulators/virtualbox-ose
#
make install clean
Eine nützliche Option im Konfigurationsdialog ist die
GuestAdditions
-Programmsammlung. Diese
stellen eine Reihe von nützlichen Eigenschaften in den
Gastbetriebssystemen zur Verfügung, wie beispielsweise
Mauszeigerintegration (was es ermöglicht, die Maus zwischen
dem Host und dem Gast zu teilen ohne eine spezielle
Tastenkombination für diesen Wechsel zu drücken), sowie
schnelleres Rendern von Videos, besonders in Windows® Gästen.
Diese Gastzusätze sind im -Menü zu
finden, nachdem die Installation des Gastbetriebssystem
abgeschlossen ist.
Ein paar Konfigurationsänderungen sind notwendig, bevor
VirtualBox™ das erste Mal
gestartet wird. Der Port installiert ein Kernelmodul in
/boot/modules
, das in den laufenden
Kernel geladen werden muss:
#
kldload vboxdrv
Um sicherzustellen, dass das Modul immer nach einem
Neustart geladen wird, fügen Sie die folgende Zeile in
/boot/loader.conf
ein:
vboxdrv_load="YES"
Um die Kernelmodule für die Unterstützung von
Netzwerkbrücken oder
Host-Only
Netzwerken zu laden, fügen Sie folgendes in
/etc/rc.conf
ein und starten Sie den
Computer neu:
vboxnet_enable="YES"
Die Gruppe vboxusers
wird während der
Installation von VirtualBox™
angelegt. Alle Benutzer, die Zugriff auf
VirtualBox™ haben sollen, müssen
in diese Gruppe aufgenommen werden. pw
kann benutzt werden, um neue Mitglieder hinzuzufügen:
#
pw groupmod vboxusers -m
yourusername
Damit Netzwerkbrücken funktionieren, müssen die in der
Voreinstellung eingeschränkten Berechtigungen für
/dev/vboxnetctl
angepasst werden:
#
chown root:vboxusers /dev/vboxnetctl
#
chmod 0600 /dev/vboxnetctl
Um diese Berechtigungen dauerhaft zu speichern, fügen Sie
folgende Einträge in /etc/devfs.conf
hinzu:
own vboxnetctl root:vboxusers perm vboxnetctl 0600
Um VirtualBox™ zu starten, geben Sie folgenden Befehl in der Xorg-Sitzung ein:
%
VirtualBox
Besuchen Sie die offizielle Webseite von
VirtualBox™ unter
http://www.virtualbox.org
, um weitere Informationen
zur Konfiguration und Verwendung zu erhalten.
FreeBSD-spezifische Informationen und Anleitungen zur
Fehlerbehebung finden Sie auf der entsprechenden Seite im
FreeBSD-Wiki unter
http://wiki.FreeBSD.org/VirtualBox
.
Sie können VirtualBox™ so konfigurieren, dass USB-Geräte an das Gastsystem weitergeleitet werden. So lange das Erweiterungspaket für USB 2.0 und 3.0 auf FreeBSD nicht verfügbar ist, ist der Host-Controller der OSE-Version auf die Emulation von USB 1.1-Geräten beschränkt.
Damit VirtualBox™
angeschlossene USB-Geräte am Rechner
erkennt, muss der Benutzer Mitglied der Gruppe operator
sein.
#
pw groupmod operator -m
ihrbenutzername
Anschließend fügen Sie folgenden Eintrag in
/etc/devfs.rules
ein. Wenn die Datei
nicht existiert, muss sie zuvor erstellt werden:
[system=10] add path 'usb/*' mode 0660 group operator
Um diese neuen Regeln zu laden, fügen Sie Folgendes
in /etc/rc.conf
hinzu:
devfs_system_ruleset="system"
Danach starten Sie devfs neu:
#
service devfs restart
Sie müssen die Anmeldesitzung und VirtualBox™ neu starten, damit die Änderungen wirksam werden. Danach können Sie nach Bedarf neue USB-Filter erstellen.
Ein Gastsystem kann auf die
DVD/CD-Laufwerke des
Hosts zugreifen. Der Zugriff für die virtuellen Maschinen
wird in den Einstellungen von VirtualBox™ konfiguriert.
Falls erforderlich, erstellen Sie zunächst ein leeres
IDE
DVD/CD-Gerät und wählen
Sie dann ein entsprechendes Medium für dieses Laufwerk aus.
Das Kontrollkästchen Passthrough
besagt,
dass die virtuelle Maschine die Hardware direkt verwenden
kann. Audio-CDs und Brenner funktionieren
nur, wenn diese Option ausgewählt ist.
Damit die
CD/DVD-Funktionen von
VirtualBox™ funktionieren, muss HAL in
/etc/rc.conf
aktiviert und anschließend
gestartet werden:
hald_enable="YES"
#
service hald start
Damit die
CD/DVD-Funktionen von
Benutzern verwendet werden können, benötigen diese Zugriff auf
/dev/xpt0
,
/dev/cd
und
N
/dev/pass
.
Dies wird in der Regel dadurch erreicht, den Benutzer zum
Mitglied der Gruppe N
operator
zu machen. Die
Berechtigungen für diese Geräte werden mit folgenden Zeilen
in /etc/devfs.conf
konfiguriert:
perm cd* 0660 perm xpt0 0660 perm pass* 0660
#
service devfs restart
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